Modul 4: Lichtsteuerung und Pulte - Lektion 3

Lektion 3: Szenenaufbau und Showsteuerung

Mike Weidemann

4/7/2025

silhouette of woman wearing black hat and black coat
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Modul 4 – Lichtsteuerung und Pulte

Lektion 3: Szenenaufbau und Showsteuerung

Jetzt wird’s kreativ – wir bauen Cues, setzen Showverläufe auf und lernen, wie man das Publikum mit Licht-Timing verzaubert.
Diese Lektion ist das Bindeglied zwischen Technik und künstlerischer Umsetzung. Du wirst sehen: Ein guter Cue kann mehr sagen als 1000 Worte.

Video-Empfehlung

Rob Crane von ETC zeigt uns wie man Cues in eine Cuelist speichert

Was ist ein Cue?

Ein Cue ist ein gespeicherter Lichtzustand:
Positionen, Farben, Intensitäten, Effekte – alles, was gerade aktiv ist, kann in einem Cue gespeichert werden.
Er ist quasi ein Standbild deiner Show – ein Moment, den du jederzeit auf Knopfdruck abrufen kannst.

Du kannst einen Cue auch als Szene oder Look bezeichnen.

Wie erstellt man einen Cue?

Beispiel für eine typische Szene im Theater:

  1. Du wählst alle Spotlights auf die Bühne

  2. Helligkeit auf 70 %, warmweiß

  3. Hintergrundlicht auf Blau

  4. Positioniere Moving Lights auf das Sofa → und los:

"Record Cue 1"

Fertig! Cue 1 ist gespeichert und wird beim nächsten „Go“ abgerufen.

Cue-Listen und Showsteuerung

Eine Cue-Liste ist:

Eine Reihenfolge von Cues, die deinen Showablauf darstellt – meist in der Reihenfolge des Stücks oder Konzerts.
Mit jeder „Go“-Taste oder Faderbewegung aktivierst du den nächsten Cue – so steuerst du die gesamte Show Szene für Szene.

Beispiel:

⏱️ Timing, Fades und Crossfades

  • Fade Time: Wie lange dauert der Übergang zum nächsten Cue?

  • Up Time / Down Time: Unterschiedliche Zeiten für Helligkeit auf/ab

  • Follow Time: Der nächste Cue startet automatisch nach X Sekunden

Timing macht den Unterschied zwischen technisch okay und magisch. Eine gut getimte Szene erzeugt Gänsehaut!

Tipp aus der Praxis

  • Nutze Shortcuts oder Makros, um mehrere Cues zu verbinden

  • Nutze „Mark Cues“, um Moving Lights vorzubereiten (z. B. Position, bevor sie sichtbar werden)

  • Schreibe dir bei Proben Stichpunkte auf: „Cue 12 – Applauslicht“, „Cue 21 – Musikstopp“

Quick Challenge

Erstelle diese Mini-Show:

  1. Cue 1 – Bühne dunkel

  2. Cue 2 – Frontlicht an, Intensität 60 %

  3. Cue 3 – Effektlicht mit Farbwechsel

  4. Cue 4 – Bühne dunkel (Fade Out 2s)

Versuche verschiedene Fadezeiten, um das Gefühl zu verändern!

Zusammenfassung

  • Cues = gespeicherte Lichtzustände

  • Cue-Listen = dein Fahrplan durch die Show

  • Fades und Timing bringen Emotion in die Technik

  • Gute Showsteuerung heißt: Kontrolle & Kreativität in Balance

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Ausblick: Modul 5 – Lektion 1

Lichttechniken in der Praxis anwenden
→ Ab ins echte Leben: Wie sieht die Arbeit mit Licht bei einem Live-Event oder einer Theaterprobe aus? Wir reden über Setups, spontane Änderungen und wie du professionell auf alles reagierst, was schiefgehen kann. Bühne frei für die Realität!

Du bist on fire! Auf ins 5. Modul!